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Holunder

(Sambucus nigra)

Im Frührjahr steht er in voller Blüte und einige Wochen später wird sich die weiße Pracht in schwarze Beerendolden verwandelt haben. Blüten und Beeren des Holunders lassen sich nicht nur zu schmackhaften Speisen und Getränken verarbeiten, sie sind auch ein Schatz für die Hausapotheke.

Holunderblüte
Holunderblüte

Schon in der Antike bei den Griechen und Römern wurden Wurzeln, Blätter, Blüten und Beeren zu Medikamenten verarbeitet und in der mittelalterlichen Kloster-Heilkunde lobte man den Holunder als wahres Wundermittel und Universalmedizin. Er galt als abführend, entwässernd, fiebersenkend, schmerzlindernd und magenstärkend. Noch heute verwendet man den Sambucus nigra, den schon Hildegard von Bingen mit Lobliedern pries bei Erkältungskrankheiten. Dabei werden Holunderblüten zur Schwitzkur als Tee getrunken.

Die Blüten besitzen ätherisches öl mit einem hohen Anteil an freien Fettsäuren, Flavonoiden, Gerb- und Schleimstoffen.

Holunderbeeren
Holunderbeeren

Ausgereifte Beeren, die man zu Säften verarbeitet oder sogar zu Wein vergären kann, enthalten zusätzlich viel Vitamin C und Folsäure.

Duftende Holunderblüten sind eine Köstlichkeit, z.B. ausgebacken in Pfannkuchenteig wird daraus ein aromatisches Gericht für Groß und Klein.

Legt man Holunderblüten in Apfelsaft (manchmal mit etwas Obstessig) ergibt das nach einigen Tagen, pur oder mit Mineralwasser gespritzt, ein köstliches, erfrischendes Getränk.